Der Fehlermeldung „Es gab einen kritischen Fehler auf deiner Website“ ist für viele WordPress-Nutzer ein unerfreulicher Weckruf. Dieser Fehlersignaltext deutet darauf hin, dass ein schwerwiegendes Problem vorliegt, das den reibungslosen Betrieb der Website beeinträchtigt. Für Website-Betreiber und Entwickler ist dies natürlich ein Anlass zur Sorge, denn in den meisten Fällen ist selbst ein Login in die WordPress-Verwaltung nicht mehr möglich.
In diesem Artikel erfährst du, worin genau der Fehler liegt, woher er kommen kann und welche systematischen Schritte du unternehmen kannst, um ihn zu beheben.

Inhaltsverzeichnis:
Was bedeutet der Fehler?

WordPress zeigt die Meldung „Es gab einen kritischen Fehler auf deiner Website“ an, wenn ein schwerwiegender PHP-Fehler auftritt, der den normalen Ablauf der Seite unterbricht. Im Kern signalisiert diese Benachrichtigung, dass ein Problem – oftmals in Form eines „Fatal Error“ – in den zugrunde liegenden Code-Strukturen existiert. Das kann beispielsweise durch defekte Funktionen, inkompatible Plugins oder fehlerhafte Theme-Dateien ausgelöst werden. Auch Probleme im Zusammenspiel zwischen PHP-Versionen und Assistenten wie dem WordPress Core können diesen kritischen Zustand herbeiführen.
Mögliche Ursachen des kritischen Fehlers?
Die Ursachen für diesen Fehler können vielfältig sein. Hier einige häufige Gründe:
- Problem durch ein Plugin:
Oft führt ein kürzlich installiertes oder aktualisiertes Plugin dazu, dass Funktionen in Konflikt geraten. Beispielsweise kann ein Plugin durch mangelhafte Kompatibilität zu anderen Erweiterungen oder der aktuellen WordPress-Version einen fatalen Fehler verursachen. - Problem durch das Theme:
Fehler im aktiven Theme – etwa in derfunctions.php
oder in Template-Dateien – können ebenfalls kritische Fehler auslösen. Ein Update des Themes oder sogar Inkompatibilitäten zwischen Theme- und Plugin-Code sind hier häufige Ursachen. - Fehlerhafte Codeschnipsel:
Manuelle Änderungen am Code der Website, insbesondere in derfunctions.php
des eigenes Themes, können bereits durch einfache PHP-Syntaxfehler zum kritischen Fehler führen. - PHP-Version und Konfiguration:
Veraltete PHP-Versionen oder falsch konfigurierte Servereinstellungen (wie ein zu kleiner PHP Memory Limit) können zu schwerwiegenden Problemen führen. Ein Mangel an Speicher oder nicht unterstützte PHP-Funktionen können den Betrieb von WordPress erheblich behindern. - Core-Dateien und Updates:
Manchmal können unvollständige oder fehlerhafte Updates direkt im WordPress-Core Probleme verursachen. Auch Plug-Ins, die versuchen, Kernfunktionen zu überschreiben, können die Stabilität beeinträchtigen.
Diese Ursachen verdeutlichen, dass der Fehler oft nur ein Symptom eines tieferliegenden Problems ist – das genaue Identifizieren und Beheben der Fehlerquelle erfordert somit eine systematische Herangehensweise.
So behebst du den kritischen Fehler Schritt für Schritt
Als aller erstes sollte man sich fragen, ob und was man gerade oder zuletzt an seiner Website geändert hat. Vielleicht wurde ein Update durchgeführt? Oder es wurde ein neues Plugin installiert und aktiviert? Vielleicht erinnerst du dich noch an deine letzte Handlung, wodurch der kritische Fehler entstanden sein könnte. Falls ja, weiß man auch in aller Regel schon, wo man ansetzen muss.
1. Fehler-E-Mail von WordPress prüfen

In aller Regel verschickt WordPress automatisiert zur Fehlermeldung „Es gab einen kritischen Fehler auf deiner Website“ eine E-Mail an den Administrator der WordPress-Installation. Diese enthält wertvolle Hinweise darauf, wo das Problem zu finden ist, bzw. welches Plugin oder Theme womöglich den Fehler verursacht hat. Zudem steht in der E-Mail ein Wiederherstellungs-Link, mit dem du dich trotz des Fehlers in dein WordPress-Backend anmelden kannst.
Leider versendet WordPress nicht immer zuverlässig diese wichtige Fehler-E-Mail. Es kann also durchaus sein, dass sie selbst im Spam-Ordner nicht zu finden ist. In dem Fall hat WordPress ein Problem mit dem Mail-Versand. Sollte sie jedoch angekommen sein, ist dieser Schritt die erste und logischste Handlung, um das Problem zu beheben.
Schaue also im E-Mail-Postfach nach, ob dort irgendwo diese Nachricht zu finden ist. Der Betreff lautet meist „Deine Website hat ein technisches Problem“. Lies den Text darin aufmerksam durch. Er enthält nützliche Informationen darüber, welches Feature deiner Website den Fehler ausgelöst hat.
Zudem steht in der E-Mail ein Wiederherstellungs-Link, damit man sich mittels „Safe-Mode“ in WordPress einloggen kann. Klicke also darauf und logge dich mit deinen gewohnten Zugangsdaten ein.

Im WordPress angekommen, sollte direkt im Dashboard nun eine Fehlermeldung angezeigt werden. Diese könnte z.B. sein „Mindestens ein Plugin konnte nicht geladen werden“ oder „Mindestens ein Theme konnte nicht korrekt geladen werden“.
Bei Plugin-Fehler:
Ist ersteres der Fall, klicke in der Meldung direkt auf den Link „Zur Plugin-Ansicht wechseln“. Dort angekommen wird das fehlerhafte Plugin, welches WordPress als Problem eingestuft hat, direkt rot markiert. Deaktiviere also nun dieses Plugin.
Bei Theme-Fehler:
Liegt der Fehlerhinweis hingegen beim Theme, klicke auf „Zur Theme-Ansicht wechseln“. Dort kann es eigentlich nur sein, dass das aktive Theme das Problem verursacht hat. Um dies zu testen solltest du nun zu einem Standard-Theme wechseln. Nimm dazu am besten ein WordPress eigenes Theme, z.B. „Twenty-Twentyfive“. Dies wird entweder bereits angezeigt oder kann über die Schaltfläche „Theme hochladen“ installiert werden.
Ist einer der zuvor genannten Punkte erledigt, kann man anschließend sich optional noch oben rechts unter „Wiederherstellungsmodus verlassen“ ausloggen.
Wenn nun die Website neu aufgerufen wird, sollte alles wieder ordentlich funktionieren. Ist dies der Fall, dann erstmal Glückwunsch! Du hast den Fehler behoben. Wie es nun weiter geht, erfährst du hier weiter unten im Artikel.
Läuft die Website nach wie vor nicht, müssen wir die Problembehebung manuell angehen. Lies dazu die nächsten Schritte.
2. Die Plugins deaktivieren
Wenn keine automatische Fehler-E-Mail angekommen ist und somit keine Möglichkeit besteht, in den Wiederherstellungsmodus zu gelangen, müssen wir den kritischen Fehler manuell beseitigen. Dies erfordert dann einen direkt Zugang zu deinem Server mittels FTP-Programm wie z.B. FileZilla. Dieses Vorgehen ist bereits im Fehler „White Screen of Death“ beschrieben.
Über das WordPress-Dashboard (falls zugänglich)
- Gehe in WordPress zu Plugins → Installierte Plugins.
- Markiere dort alle Plugins, gehe auf oben beim DropDown-Feld „Mehrfachaktionen“ auf „Deaktivieren“ und klicke auf den Button „übernehmen“.
- Lade nun deine Website erneut, um zu sehen ob sie wieder läuft. Nun aktiviere die Plugins nacheinander, und lade Schritt für Schritt diene Website erneut, um herauszufinden, welches den Fehler verursacht hat.

Per FTP-Programm oder Hosting-Panel (falls WordPress nicht zugänglich ist)
- Verbinde dich per FTP oder über das Dateiverwaltungstool deines Hosting-Anbieters mit deiner Website.
- Navigiere zum Ordner
wp-content/plugins
. - Benenne den Ordner
plugins
um, z. B. inplugins_old
. Dadurch werden alle Plugins temporär deaktiviert. - Prüfe nun, ob die Website wieder funktioniert.
- Falls ja, müssen wir nun herausfinden welches Plugin die genaue Ursache ist. Benenne dazu den Ordner
plugins_old
wieder inplugins
um und öffne diesen Ordner. Darin befinden sich alle installierten Plugins, ebenfalls als in Ordnern verpackt. Benenne jetzt nach und nach jeden einzelnen Plugin-Ordner darin um und hänge dazu einfach einfach an den jeweiligen Ordnernamen ein_old
hinten an. Prüfe nach jedem einzelnen Umbenennen, deine Website auf Funktionalität. So findest du Stück für Stück heraus, welches Plugin den Fehler erzeugt.

Wenn die Website jetzt wieder funktioniert, dann hast du die Ursache des Problems bei einem deiner Plugins gefunden und den Fehler zunächst gelöst. Stelle nun die Ordnernamen wieder auf die Originalbezeichnung zurück (außer dem fehlerhaften Plugin) und aktiviere die Plugins ggf. wieder in deiner WordPress-Verwaltung. Wie es nun langfristig weitergehen kann, erfährst du hier.
Funktioniert die Website immer noch nicht? Dann benenne die Ordnernamen der Plugins wieder in deren Originalbezeichnung zurück und wir gehen zum nächsten Schritt über. In diesem Fall ist ein Plugin wohl nicht die Ursache des Problems.
3. Auf ein Standard-Theme umstellen
Wenn ein Plugin ausgeschlossen werden kann, sollten wir als nächstes prüfen, ob dein aktives Theme den kritischen Fehler verursacht. Dazu müssen wir dieses temporär durch ein WordPress Standard-Theme ersetzen. Dies erreicht man wie folgt:
Über das WordPress-Dashboard (falls zugänglich)
- Gehe zu Design → Themes.
- Aktiviere ein Standard-Theme von WordPress wie z.B. Twenty Twenty-Five.
Entweder ist ein Standard-Theme bereits hinterlegt, dann kannst du dies einfach auswählen und aktivieren. Ist dies nicht der Fall, kannst du über den den oberen Button „Theme hinzufügen“ eines hochladen. - Ist das Standard-Theme aktiviert, dann gehe zu deiner Website und lade sie erneut. Wenn deine Website nun angezeigt wird (auch wenn sie anders aussieht), dann liegt es an deinem Theme.

Per FTP-Programm oder Hosting-Panel (falls WordPress nicht zugänglich ist)
- Verbinde dich per FTP oder über das Dateiverwaltungstool deines Hosting-Anbieters mit deiner Website.
- Navigiere zum Ordner
wp-content/themes
. - Im Ordner
themes
benennst du nun den Ordner deines Themes um und hängst dazu am besten einfach ein_old
hinten an. Also z.B.meintheme_old
. - Jetzt kommt es darauf an, ob in deinem
-Ordner noch weitere Themes hinterlegt sind. Ist dies der Fall und es gibt z.B. einenthemes
-Ordner, dann wird dieses nun automatisch aktiviert. Ist dies nicht der Fall, musst du zunächst ein Standard-Theme hochladen. Auf der WordPress Website kannst du direkt eines herunterladen. Dies musst du dann nur noch entpacken und per FTP in das Verzeichnistwentytwentyfive
hochladen.themes
- Hast du alles erledigt, dann gehe zurück zu deiner Website und lade sie erneut. Wird deine Website nun angezeigt (auch wenn sie anders aussieht), dann liegt die Fehlerursache an deinem Theme.

War die Fehlersuche erfolgreich? Dann erfährst du weiter unten, wie du das Problem auch langfristig lösen kannst.
Funktioniert die Website immer noch nicht? Dann benenne den Ordner deines Themes wieder in die Originalbezeichnung um und mache mit dem nächsten Schritt weiter. Dein Theme scheint wohl nicht die Ursache des kritischen Fehlers zu sein.
4. WordPress neu installieren
Falls weder das Theme noch eines deiner Plugins die Ursache des kritischen Fehlers ist, dann sollte man nun die WordPress-Dateien neu hochladen und überspielen. Möglicherweise hat sich ein Fehler in den Code der WordPress-Dateien eingeschlichen oder es gab womöglich sogar einen Angriff und die Website ist mit Malware verseucht. Sollte letzteres der Fall sein, kannst du zwar die Symptome beheben, aber vermutlich nicht die Ursache. Es könnte sein, dass die Sicherheitslücke nach wie vor besteht, auch wenn WordPress neu installiert wurde.
Zunächst gehe auf WordPress.org und lade die neueste WordPress Version herunter und entpacke anschließend die .zip Datei.
Öffne jetzt dein FTP-Programm und verbinde dich mit deiner Website. Auf der lokalen Ebene wählst du dazu das Verzeichnis deiner so eben heruntergeladenen WordPress Version aus.
Markiere nun die Ordner wp-admin
und wp-includes
, sowie alle Dateien im Hauptverzeichnis der heruntergeladenen WordPress Version und lade diese per Überschreiben-Befehl hoch.

Sobald der gesamte Upload vollständig abgeschlossen ist, rufe deine Website erneut auf und prüfe, ob sie wieder richtig angezeigt wird. Wenn der Fehler durch eine fehlerhafte WordPress Datei entstanden ist, sollte jetzt alles wieder funktionieren.
Ursache gefunden?
So kannst du jetzt weiter machen!
Wenn du den kritischen Fehler erfolgreich gefunden und behoben hast, ist es wichtig, weitere Maßnahmen zu ergreifen, um künftige Probleme zu vermeiden.
Überprüfe am besten immer deine letzte Handlung. Hast du zuletzt ein neues Plugin installiert und der Fehler ist dann aufgetreten? Dann suche dir lieber ein alternatives Plugin, da es mit deinem Theme oder deiner WordPress Version nicht kompatibel zu sein scheint.
Gab es zuletzt ein Update deines Themes oder des Plugins, welches den kritischen Fehler verursacht hat? Dann könnte es aufgrund der Neuerungen womöglich inkompatibel mit anderen Bereichen deiner WordPress-Installation sein. Umgekehrt kann das selbe auch zutreffen, wenn ein Plugin, Theme oder die WordPress-Version selbst völlig veraltet sind. Prüfe ob es Updates gibt und ob das Plugin oder Theme überhaupt noch weiterentwickelt wird. Ist letzteres nicht der Fall, solltest du auch hier auf eine Alternative umsteigen. Oftmals werden Weiterentwicklungen seitens der Hersteller einfach eingestampft.
In den meisten Fällen kannst du dich an den Support des Plugin- oder Theme-Herstellers wenden, um weitere Hilfe oder nützliche Infos zu erhalten, wie du künftig damit umgehen kannst. Am besten ist es zudem auch, wenn deine Plugins, Themes und die WordPress-Version laufend aktuell gehalten werden und du möglichst regelmäßige Backups deiner Website machst. Dadurch hältst du deine Website stets auf dem neuesten Stand und vermeidest Inkompatibilitäten durch veraltete Versionen. Gerne biete ich dir mit meinem WordPress Service eine dauerhaft stabile Website an!
Fazit:
Schritt für Schritt die Ursache finden
Die Meldung „Es gab einen kritischen Fehler auf deiner Website“ kann verschiedene Ursachen haben, doch mit einer systematischen Vorgehensweise lässt sich das Problem in den meisten Fällen schnell beheben. Indem du Plugins und dein Theme überprüfst und diese temporär deaktivierst, kannst du schrittweise herausfinden worin die Ursache des Fehlers liegt und anschließend nach Alternativen suchen oder zur tatsächlichen Fehlerbehebung übergehen.
Falls du dir unsicher bist den kritischen Fehler selbst zu beheben, oder du nach erfolgreicher Fehlersuche nicht weißt, wie es nun weiter gehen soll, dann zögere nicht und nimm gerne Kontakt auf. Ich helfe gerne unkompliziert und unverbindlich weiter!